Kämpfen oder Loslassen?

Theo 12.11.2013

nein – kämpfen UND loslassen!  Und ich würde jetzt gerne vesuchen zu erklären, wann das Eine richtig ist und wann das andere, denn Theo und ich dürfen es zur Zeit jeden Tag wieder lernen.  Kämpfen um die Dinge, die tatsächlich noch machbar sind und loslassen da, wo unser Einfluß nicht heinreicht. Oder schöner gesagt, die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die wir nicht ändern können, den Mut, Dinge zu ändern, die wir ändern können und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.

Theo läßt Euch alle ganz herzlich grüßen und dankt Euch für Eure Kommentare und mails. Leider kann er sie nicht selber beantworten, und ich schaffe es manchmal einfach zeitlich nicht. Aber es geht ihm im Moment recht gut, er hat keine Schmerzen, und der Onkologe war gestern durchaus zuversichtlich, dass wir die Entwicklung noch für eine Weile auf halten können. Ich werde Euch auf dem Blog hier auf dem Laufenden halten. Sabine

 

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16 Antworten zu Kämpfen oder Loslassen?

  1. Janina Schlothauer sagt:

    Hallo,

    seit einiger Zeit verfolge auch ich still und sehr Aufmerksam Ihren Blog. An dieser Stelle wollte auch ich mich bedanken. Vor 2 Jahren begann meine Seele laut zu schreien. Dies äußerte sich in starken Schmerzen für die keine Ursache gefunden wurde, Kreilaufproblemen, Ängste und Traurigkeit, sog. Burnout. Nachdem ich das ekzeptiert hatte, begann ich mich mit mir auseinander zu setzen und mir endlich wirklich zu zuhören. Auf diesem Weg begleiten mich viele Menschen. Ich bin auf Ihre Bücher gestoßen und ich konnte vieles verstehen und für mich übernehmen. Ich bedanke mich so sehr für die Lebenshilfe und das Auffangen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau Kraft und alles Gute. Vielen lieben Dank.
    Liebe Grüße Janina

    • gitti sagt:

      Lieber ,liebe Herr und Frau Fischer!

      Die Nachricht und das Foto berühren mich sehr. In Gedanken umarme ich Sie und wünsche Ihnen von ganzem Herzen alles,alles Gute Gitti

  2. Eva sagt:

    Eine kleine Weisheitsgeschichte aus dem Buch „Eine Minute Unsinn“ von Anthony de Mello, den ich sehr mag:

    Nirgendwohin

    „Warum bist du zum Meister gekommen?“
    „Weil mein Leben nirgendwohin verlief und mir nichts gab.“
    „Und wohin verläuft es jetzt?“
    „Nirgendwohin.“
    „Und was gibt es dir jetzt?“
    „Nichts.“
    „Was ist dann der Unterschied?“
    „Jetzt gehe ich nirgendwohin, weil nirgendwo hinzugehen ist. Ich erhalte nichts, weil nichts zu begehren ist.“
    ______________

    Die Geschichte hat für mich viel Liebe und auch Trost. Und sie erinnert mich an meine Reise nach Cascina la Costa zu Euch.

  3. Timo sagt:

    Hallo Frau Fischer,

    vielen Dank für die Meldung.
    Ich wünsche Ihnen beiden viel Kraft und alles Gute.

    Mit meinen besten Genesungswünschen,

    Timo

  4. Sittingfool sagt:

    Auch ich wünsche alles Gute und Gelassenheit!
    Herzliche Grüße
    Frank

  5. Gabriele sagt:

    Lieber Herr Fischer,

    zu Ihrem Foto fällt mir eine Zeile von Octavio Paz ein, die ich kürzlich gelesen habe:
    »Tag, runder Tag, leuchtende Orange mit vierundzwanzig Schnitzen …«

    Es ist nicht nur der Stoff, der da an Ihnen leuchtet – es sind Ihr Geist und Ihre Worte, die Sie hinaustragen, mit denen Sie berühren und vielen Menschen Mut machen, das (Ur-)Vertrauen in sich selbst zu finden oder wiederzufinden.

    Möge jeder Tag leuchten in Ihnen!
    Und Ihnen und Ihrer Frau Kraft und Glück schenken.

    Liebe Grüße
    Gabriele

  6. Verehrte Gabriele,
    ich finde Ihre Worte wirklich treffend und sehr gut gewählt. Auch ich kann es nicht besser sagen und wünsche ebenfalls alles Gute für Herrn Theo Fischer.
    -Hans-Peter Vagt-

  7. Susanne Weber sagt:

    Lieber Theo, liebe Sabine,
    möget ihr behütet sein auf Eurem gemeinsamen Weg!
    In Dankbarkeit für eine Vielzahl von Dankanstößen, Susanne

  8. Matthias sagt:

    Hallo Herr Fischer,
    bei aller Betroffenheit sehe ich mich jetzt doch mal gezwungen, das Tao vor Ihnen zu retten 🙂
    Kämpfen und/oder Loslassen: was ist denn das für eine Alternative?
    Ja, haben Sie denn überhaupt nichts vom Tao verstanden?

    Sie kennen sicher die schöne Geschichte von dem alten Chinesen, der ausgerechnet an einer Stelle des Flusses schwamm, wo gefährliche Strömungen und Wirbel herrschten. Immer wieder tauchte er für längere Zeit unter, aber auch immer wieder auf. Von staunenden Zuschauern befragt, wie er das anstelle, sagte er, er versuche nicht, gegen Strömung und Wirbel Widerstand zu leisten, sondern ihrer Kraft zu folgen. So sicher, wie er unter Wasser gedrückt werde, werde er auch wieder an die Oberfläche gespült.

    Das, was ist, so zu sehen, wie es ist, und den Widerstand dagegen aufzulösen: ist dies nicht, was sie uns immer wieder ans Herz gelegt haben?

    Welchen Weg Sie und Ihre Frau (die sicher nicht weniger leidet, sondern nur anders) auch immer gehen, ich wünsche Ihnen beiden alle notwendige Kraft dafür. Gelassenheit, Mut und Weisheit haben Sie ohnehin. Da bin ich sicher.

    Herzliche Grüße,
    Matthias

    • Eva sagt:

      Sehr geehrter Matthias,
      auf diesen Weisheitserguss hin würde mich schon mal interessieren: Wie oft bzw. in welcher Intensität mussten Sie sich denn schon im Leben diesen Strömungen und Wirbeln überlassen? Wie stark und beängstigend waren die denn? Merke: Auch wenn ein Geschichtchen schön ist, oder gar wahr… , kommt es häufig aus nicht berufenem Munde….

      Möge Ihnen das Schicksal ersparen, Ihre Weisheit jemals wirklich selber in Ihrem eigenen Dasein umsetzen zu müssen. Möge es Ihnen noch 100 Jahre lang gestattet sein, ungehemmt und schamlos „Taoismus“ zu spielen. Viel Freude dabei!

      • gitti sagt:

        Hallo Eva! Ich bin schon seit Beginn auf dieser Seite und bin mir sicher , dass Mathias das so nicht gemeint hat. Seine Kommentare von früher können das bezeugen.
        Worte oder Buchstaben alleine genügen oft nicht um zu wissen was jemand wirklich meint.
        Liebe Grüße Gitti

      • Matthias sagt:

        Hallo Eva,

        ich bin mir der Gefahr durchaus bewusst, mich missverständlich auszudrücken, egal, wie sorgfältig ich meine Worte wähle. Insbesondere beim Thema „Tao“.
        Dieser Blog hat mir jedoch gezeigt, dass dieses Risiko einzugehen wertvoll ist. Das ist vor allem Herrn Fischer, aber auch allen anderen Teilnehmern an diesem Blog zu verdanken!

        Ich nahm an, der als Frage gestellte Vorwurf an Herrn Fischer, er hätte „überhaupt nichts“ vom Tao verstanden, und die Anspielung auf das rechts oben stehende Motto dieses Blogs seien leicht als völlig überzogen und abstrus zu enttarnen und damit klar, dass sie nicht ernst gemeint sind.

        Nach Lesen des Ursprungsbeitrags von Sabine Fischer habe ich lange mit mir gerungen, welchen Kommentar ich dazu schreiben wollte. Der Hinweis auf den Onkologen verunsicherte mich. Und nach mehreren unterschiedlichen Ansätzen, die mir nicht behagten, entschied ich mich für den schließlich veröffentlichten Kommentar.

        Ich bitte Sie, mir zu glauben, dass ich mit meinen 63 Jahren durchaus einige starke und beängstigende Strömungen und Wirbel durchlebt und mich – meist erfolglos – gegen sie gestemmt habe.
        Es waren auch die Bücher und dieser Blog von Theo Fischer, die Klarheit in vage Empfundenes und Gedachtes brachten, Richtung in Ungerichtetes, und darin bestärkten, das zu tun, woran ich ihn in meinem Kommentar erinnerte.

        Und genau dies lässt mich auch Ihre guten Wünsche zurückweisen:
        Das Schicksal kann mir nichts ersparen. Das kann ich nur selbst! Und dazu muss ich meine „Weisheit“ im eigenen Dasein umsetzen.
        „Taoismus“ spielen will ich nicht. Aber spielen will ich, und zwar ungehemmt und schamlos. Genauso wie ich ungehemmt und schamlos ernst, heiter, wütend und leidend und vieles andere sein will.

        @Gitti und Beth: Danke für die Verteidigung!

  9. Beth Schildknecht sagt:

    Hallo Eva
    Ich glaube Matthias hat tief verstanden, Sie hingegen wohl noch nicht. Ich wünsche Theo Fischer, dass all das, was er uns mitgegeben hat, jetzt greift! Jedoch, wir alle sind noch Menschen des „WEGES“. Allen alles Gute

  10. JE sagt:

    Für mich bedeutet Tao: „Kämpfen“ und Loslassen.
    Es ist das Yin und Yang – es ist die Dualität des Lebens.

    Widerstand (Kampf) ist aktives Handeln, wenn die Zeit gekommen ist und Loslassen, wenn diese Zeit des Kämpfenwollens oder Kämpfenkönnens vorüber ist. Es ist das Tao, das uns erkennen lässt, wann hierfür die jeweilige Zeit, die richtige ist.

    Da ich es nun nicht besser formulieren kann, möchte ich mir mit einem Zitat aus dem TaoTeKing „helfen“:

    Es gibt eine Zeit voranzugehen
    Es gibt eine Zeit hinten zu bleiben
    Es gibt eine Zeit, sich zu bewegen
    Eine Zeit, zu ruhen.

    Es sind nicht immer die exakten Worte, die es zu begreifen gilt – es ist die Wirkung, die die Worte hinterlassen: Die Kraft zu spüren, die (zur rechten) Zeit dann aus unserer Mitte kommt.

    Ja – und wir alle sind nun mal (nur) Menschen! – Wer möchte von sich behaupten, ein absoluter „Mensch des Weges“ zu sein? Sind wir nicht „Menschen, auf dem WEG“ dorthin…-… und damit immer auf dem WEG?!

    Meine aller herzlichsten Grüße und beste Wünsche

    Eure JE

    • Gabriele sagt:

      Liebe JE!
      Wie wunderbar, wahr und weise gesprochen!
      Unsere Kommentare zeugen natürlich auch von unserer eigenen „Hilflosigkeit“ und dass auch WIR etwas verstehen und zulassen müssen …
      Einen besinnlichen 1. Advent wünsche ich allen!
      Gabriele

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