Die Mauer gegen Sorgen hilft nichts, wir stellen sie zwischen uns und die Welt draußen, in der die Probleme zu Hause sind. Solange wir drin bleiben, also uns den Herausforderungen nicht stellen, haben wir scheinbar Ruhe. Aber die Rezepte der Gurus sind nur Placebos – als ob wir uns unter der Bettdecke verkriechen würden, damit das Gewitter aufhört. Sobald wir hinaus müssen, warten dort außerhalb unserer Schutzmauer die Sorgen auf uns und überfallen uns unvorbereitet. Wir sind gewohnt, beim Auftreten von Herausforderungen oder einfach von alltäglichen Situationen, die eine Entscheidung, bezw. Handeln erfordern, so mit ihnen umzugehen, als wären sie unabhängig von ihrem Zusammenhang mit der ganzen Bewegung unseres Lebens.
Eine Theorie über Lebenskunst wird immer eine Theorie bleiben, egal, ob sie funktioniert oder nicht. Die Illusion, das Wunschdenken, die betrügerische Manipulation seitens der Erfinder der Theorie, bezw. ihrer Entdecker, muss im praktischen Einsatz, im Feldversuch kritisch durchleuchtet werden – und abgelehnt, wenn sie sich als Schwindel herausstellt.Lebenskunst im tieferen Sinn bedeutet, sich dem Leben überlassen, aber ohne lethargisch zu sein. Die Irrtümer entstehen durch die Mixtur von Wunschdenken und der Offenheit gegenüber den tatsächlichen Ereignissen.
Theo Fischer
Es ist das kritische Nachfragen gefragt. Was könnte mich wirklich bedrohen?
Wir wissen ja, dass 90% aller Sorgen nicht eintreffen und nur 10% der Sorgen als echte Alarmquelle zu betrachten sind. Mein „ICH“ will sich wichtig machen, aber ich werde nichts dagegen tun.
Vielen Dank für die Anregung
Hans-Peter Vagt aus Hamburg
„Lebenskunst im tieferen Sinn bedeutet, sich dem Leben überlassen, aber ohne lethargisch zu sein.“
Das trifft den Nagel auf den Kopf – danke für den Beitrag!
Viele Grüße,
Timo