Eine andere Qualität des Denkens, die von sich weg führt ohne sich aber auszuklammern

wie versprochen habe ich angefangen, Theos Notizen zu sichten und werde sie in loser Abfolge hier veröffentlichen. Falls die eine oder andere hier oder in TagundTao oder einem seiner Bücher geschrieben steht, entschuldige ich mich jetzt schon dafür. Auch dafür, falls mir ein Zitat durchrutscht, das garnicht von Theo ist, das er aber aufgeschrieben hat. Sabine

Wir sind gewohnt, beim Auftreten von Herausforderungen oder einfach von alltäglichen Situationen, die eine Entscheidung, bezw. Handeln erfordern, so mit ihnen umzugehen, als wären sie unabhängig von ihrem Zusammenhang mit der ganzen Bewegung unseres Lebens.

Eine Theorie über Lebenskunst wird immer eine Theorie bleiben, egal, ob sie funktioniert oder nicht. Die Illusion, das Wunschdenken, die betrügerische Manipulation seitens der Erfinder der Theorie, bezw. ihrer Entdecker, muss im praktischen Einsatz, im Feldversuch kritisch durchleuchtet werden – und abgelehnt, wenn sie sich als Schwindel herausstellt.

Lebenskunst im tieferen Sinn bedeutet, sich dem Leben überlassen, aber ohne lethargisch zu sein. Die Irrtümer entstehen durch die Mixtur von Wunschdenken und der Offenheit gegenüber den tatsächlichen Ereignissen.

Theo Fischer

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5 Antworten zu Eine andere Qualität des Denkens, die von sich weg führt ohne sich aber auszuklammern

  1. Sehr geehrte Frau Fischer,
    es ist sehr freundlich von Ihnen, die Manuskripte bereitzustellen. Gerade, wenn man weiß, was Sie in den letzten Monaten erlebt haben. Danke.
    Gruss aus Hamburg
    Hans-Peter Vagt

  2. thomas sagt:

    sehr schön! es scheint so, als ginge jedes Denken zu Lasten der Realitätswahrnehmung. Wir können eben nur eines von beidem bewerkstelligen. Zu viel des Denkens ist zu wenig der Realität. Wie so oft im Leben, macht es die Mischung. Die Welt des Tao ist ein Korrektiv, ein gesundes Spurhalten, wenn man hart an der Wirklichkeit segeln will und damit ein genauso wichtiger Teil von gelungenem „Denken“, wie der Akte des Denkens selbst. Denken bedeutet, eine weiße Leinwand zu bemalen, sie immer wieder von neuem zu bemalen. Dafür muss sie immer wieder weiß sein. Dafür sorgt das Tao…

  3. gitti sagt:

    Hallo und liebe Grüße an Alle!
    Der für mich wichtige Satz in diesem Text heißt ….“die Irrtümer entstehen durch die Mixtur von Wunschdenken und der Offenheit gegenüber den tatsächlichen Ereignissen“….
    Ich glaube alleine schon im Erkennen der Problematik (Wunschdenken-Realität) steckt eine große Chance. Denn diese Diskrepanz ist kein Naturgesetz. Es liegt an uns – jeden Einzelnen- zu erkennen „wes Geistes Kind wir sind“.
    Gitti
    Ich freue mich sehr. daß diese Seite von Frau Fischer weitergeführt wird.

  4. JE sagt:

    Hallo, liebe Gitti –
    auch ich sehe den letzten Satz als die wesentliche und zusammenfassende Aussage in dieser Textpassage.
    Es ist, wie so oft, die Klarheit im Denken, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, sie so wirken zu lassen. Eine wahre Kunst!
    Alle Konflikte und Verwirrungen (auch, und vor allem im zwischenmenschlichen Bereich) entstehen, wenn diese Klarheit fehlt. Auch, die Klarheit im Denken in Übereinstimmung mit dem, was ist, und dem, was wir (dann) nach außen vermitteln…
    Ich beobachte das immer wieder … natürlich auch (immer noch) bei mir selber. Dann merke ich es zumeist erst rückblickend.
    Heißt, wir müssen bzw. sollten immer unser Denken und Handeln auf Richtigkeit (auf Klarheit) reflektieren … im Wissen, dass der „Verstand“ sehr trügerisch sein kann. Trügerisch dann ist, wenn er überlagert wird von „kunstvollen“ Versuchen, sich etwas Anderes einzureden, als das, was IST. Jedes theoretische „I’m okay, your okay“ (zum Beispiel) wird im praktischen Leben versagen, wenn es nicht aus einer – eigenen – Klarheit entwickelt wurde.

    Mit herzlichen Grüßen
    JE

  5. Manuela, Gabi Kießling sagt:

    Sehr geehrte Frau Fischer,

    haben Sie herzlichen Dank für Ihre Veröffentlichungen für all` die vielen Gedanken, Überzeugungen, Anregungen, Denkanstöße und einfach all` den wundervollen Worten ihres Mannes, liebe Frau Fischer die Sie hier für viele Menschen veröffentlichen.
    Sie sind eine sehr wundervolle Frau!!
    Eine sehr starke Frau!!
    Eine liebende Frau!!

    Haben Sie, liebe Frau Fischer, herzlichen Dank für alles.
    Seien Sie behütet überall, jederzeit.

    Mit den allerherzlichsten Wünschen &
    mit besonders liebevollen Grüßen

    Ihre Manuela Kießling aus Oberfranken

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